Per Katzensprung ins Paradies

 

Ausflugstipps von Sauerländern für Sauerländer

70.000.000 – eine beeindruckende Zahl, die dokumentiert, wie oft wir Deutschen 2019 auf Reisen waren. Viele dieser Ausflüge gingen wie üblich ins Ausland. Nach wie vor besonders hoch im Kurs: Spanische Küsten, italienische Landschaften und griechische Inseln. Im vergangenen Jahr thronte jedoch erneut eine andere, vermeintlich unscheinbare Nation an der Spitze unserer Urlaubsplanungen: Deutschland selbst. Wie Sie sicherlich schon wissen, ist ebenso unser Sauerland als gemütliche Ferien-Oase in aller Munde. Entdeckungsfreudige Touristen, Radfahr-Begeisterte, Wander-Fans und Wintersport-Asse aus aller Welt erfreuen sich hier an der perfekten Mischung aus naturbelassener Erholung, unzähligen Outdoor-Aktivitäten, eigentümlichem Charme und besonderer Gastfreundlichkeit.

Wie überall hat jedoch auch bei uns der Tourismus an den Folgen der coronabedingten Auflagen und Kontaktbeschränkungen zu knabbern. Eine bittere Momentaufnahme, bedenkt man nur, welch vielfältige Möglichkeiten hierdurch ungenutzt und welch unzählige Wege für viele Urlaubsgäste ungebahnt blieben. Wieso diesen Sommer also nicht einfach Urlaub vor der eigenen Haustür machen? Um Ihnen an der Stelle ein paar sehenswürdige Ausflugsziele zu empfehlen, haben wir fünf waschechte, zum Teil bundesweit bekannte Sauerländer*innen nach ihren Lieblingsorten im Land der tausend Berge gefragt.

Armin Fahrenkrog, radfahrbegeisterter Marketingleiter bei BIGGE ENERGIE

Als Ausflugstipp für Jung und Alt empfehle ich den Stupperhof, einen kleinen, aber ereignisreichen Ort in Drolshagen. Mit Fördermitteln aus dem LEADER-Programm und Spenden der „Stück zum Glück“-Aktion hat die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) dort ein altes Bauernhaus angemietet. Hier leben Jugendliche in einer Außenwohngruppe des Kinderheims der GFO und betreiben eine nette Scheunenwirtschaft, in der wanderfreudigen Passanten jeden Sonntag Kaffee, Kuchen und Wurstbrot zu günstigen Preisen gereicht werden. Eine besondere Attraktion ist zudem das altersunabhängige Labyrinth, welches oberhalb der Jause und dem angrenzenden Rätselpfad entstanden ist.

Wilfried Diener, wanderlustiger Oberstudiendirektor a.D. und Heimatlyriker aus Iserlohn

Einer meiner Lieblingsorte ist der Schombergturm in Wildewiese, einem Ortsteil von Sundern. Seine Aussichtsplattform, 30 Meter über der von Wiesen bedeckten Kuppe des 648 Meter hohen Schombergs, lässt vergessen, dass er eigentlich nur eine technische Funktion als Umsetzer für Funkfrequenzen hat. Viel beeindruckender ist für mich, dass ich von seiner Höhe mit meinem Blick über der wellenförmigen Weite des Sauerlands schweben kann. Überwältigend ist die Aussicht von hier oben bei klarem Wetter zu jeder Jahreszeit. Hinzu kommt die Gastlichkeit im Hotel Steinberg. Eine Wanderung zum Gasthof Rademacher in Faulebutter kann den Tag abrunden.

Elke Holzhüter, Expertin für Tagestourismus beim Sauerland-Tourismus e.V.

Da ich direkt am Sauerland-Höhenflug wohne, nutze ich gerne die Gelegenheit, um nach der Arbeit eine kleine Runde oder am Wochenende eine längere Etappe dieses schönen Wanderweges zu laufen. Und da man sich danach natürlich eine Belohnung verdient hat, besuche ich gerne eines der gemütlichen Cafés, die an der Strecke liegen wie z.B. das Landcafé Birkenhof in Schmallenberg-Holthausen. Viele der besonderen Cafés, die ich im ganzen Sauerland besucht habe, finden Sie außerdem unter: www.sauerland.com/cafeundmehr

Lioba Albus, heimatverbundene Kabarettistin, geboren in Attendorn

Nicht nur, aber natürlich auch, weil es meine Heimat ist, liebe ich das Sauerland. Schon als Kind bin ich gerne durch die Wälder rund um Attendorn gestromert und auf den steilen Berg zur Waldenburg geklettert. Noch heute komme ich gerne dorthin, um in der wunderschönen Kapelle einen Moment innezuhalten. Anschließend gönne ich mir entweder ein Stück Torte im Café Harnischmacher in Attendorn oder fahre nach Kirchveischede, um in einem der ältesten Fachwerkhäuser im Suerlänner Eckregionale Bioküche zu genießen oder im anliegenden Biergarten zu entspannen.

Tom Astor, weitblickende Country-Koryphäe, geboren in Schmallenberg

Wenn es um meinen Lieblingsort im Sauerland geht, muss ich gar nicht lange überlegen. Das ist nämlich der Wilzenberg, den ich im Jahr bestimmt fünf, sechs Mal besuche – eine absolute Kultstätte, um die sich sogar mittelalterliche Legenden ranken. Auf dem fast 660 Meter hohen Berg ist ebenfalls ein Aussichtsturm, von dem aus man bis zum Kahlen Asten blicken kann. Auf dem Weg dorthin findet man zudem zahlreiche historische Stätten, den bildschönen Bruderteich und eine Kirche, die in früheren Zeiten Einsiedlermönche beherbergt hat. Rundherum befinden sich tolle Wanderwege, die von absolut empfehlenswerter Gastronomie flankiert werden.

Stupperhof in Drolshagen

Schombergturm in Wildewiese

Kapelle bei der Waldenburg

Landcafé Birkenhof in Schmallenberg-Holthausen

Aussichtsturm auf dem Wilzenberg