20.10.2021

EEG-Umlage bald auf niedrigstem Stand seit 10 Jahren


BIGGE ENERGIE informiert über die Senkung


Die durch Umlagen, Steuern und Beschaffungskosten festgeschriebenen Strompreise sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Mitverantwortlich war hierbei ebenfalls die EEG-Umlage. Mit ihr finanziert der Staat den Ausbau Erneuerbarer Energien. Nun wird die Abgabe um stolze 43 % abgesenkt. Wir erklären Ihnen, was es damit auf sich hat.

Von 6,5 auf 3,72 Cent: Die EEG-Umlage wird eingedampft

Die EEG-Umlage hat im laufenden Jahr etwas weniger als ein Viertel des Strompreises für Endverbraucher ausgemacht. In diesem Monat liegt er durchschnittlich bei 31,38 Cent pro Kilowattstunde. Der Anteil der EEG-Umlage hierbei: 6,5 Cent. Wie die Übertragungsnetzbetreiber jedoch am vergangenen Freitag, den 15. Oktober, bekannt gegeben haben, sinkt die Abgabe zum Ausbau Erneuerbarer Energien ab dem kommenden Jahr auf 3,72 Cent pro Kilowattstunde – womit sie den niedrigsten Stand seit 2012 erreicht.

Warum kann die EEG-Umlage so stark abgesenkt werden?

Die starke Minderung ergibt sich zum einen aus milliardenschweren Bundesförderungen, zum anderen aus den hohen Einnahmen durch die gestiegenen Strompreise an der Börse. Eben wegen dieser stark gestiegenen Preise brachte der Verkauf des EEG-Stroms auch höhere Einnahmen als noch bei der Festlegung der Umlage im Oktober 2020 vermutet. Die Folge: Es braucht nun deutlich weniger Bezüge aus dem EEG-Konto, um die Differenzkosten Erneuerbarer Energien zu kompensieren. 

In einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI) heißt es außerdem mit Blick auf die Bundeszuschüsse: „Über Einnahmen aus der nationalen CO2-Bepreisung und dem Konjunkturpaket hat das EEG-Konto im laufenden Jahr 2021 einen Zuschuss von 10,8 Mrd. Euro erhalten. In 2022 erhält die EEG-Umlage einen Bundeszuschuss von 3,25 Mrd. Euro aus der nationalen CO2-Bepreisung.“ 

Verringert sich nun auch der gesamte Strompreis?

Inwieweit die Senkung der EEG-Umlage auf 3,72 Cent pro Kilowattstunde (ca. 11 % des gesamten Strompreises) bei Endverbrauchern jedoch für finanzielle Entlastung sorgt, bleibt abzuwarten. Einerseits bewegt sich nämlich der Börsenstrompreis auf einem Rekordniveau, andererseits stehen aller Voraussicht nach weiterhin steigende Netzentgelte bevor.

Sie möchten weitere Fakten und Hintergrundinformationen zur EEG-Umlage 2022 einsehen? An dieser Stelle verweisen wir gerne auf den Report des BMWI, aus dem zusätzliche Erklärungen, Zahlen, Fakten und Prognosen hervorgehen.