24.05.2016

Was grillt denn da?

Der Gas-, Elektro- und Holzkohlegrill im Praxis- und Vergleichstest


Schwören Sie auf Holzkohle, auf Gasgrillen oder sind Sie ein überzeugter Elektrogriller? Oder wissen Sie noch gar nicht so ganz genau, welche Grillmethode die Ihre ist? Wir helfen Ihnen, die ultimative Grillmethode für Ihren Grillsommer 2016 zu finden. Auf ein gutes Grillen!
Vollgas-Grillen
Gourmets und Profiköche schwören auf Gas – auch beim Grillen. Denn der große Vorteil liegt in der feinen Justierbarkeit der Hitze. Durch das Drehen am Gasknopf lässt sich der Bräunungsgrad fein regulieren. Das ist vor allem bei Fischgerichten oder exotischen Delikatessen von Vorteil. Zudem ist ein Gasgrill schnell auf Betriebstemperatur und das Vorglühen eines Holzkohlegrills entfällt. Der Gasgrill kann das ganze Jahr über verwendet werden, lässt sich recht einfach reinigen und erzeugt weder Qualm noch Rauch. Letzteres vereinfacht zwar das Grillen in dichter bewohnten Umgebungen, nimmt den Würstchen und Steaks aber auch den vielgeliebten, rauchigen Geschmack.

Gasgrills sind in Kombination mit der Gasflasche recht schwer und unhandlich – mobile Gasgrills lassen sich jedoch auch mit einer leichten Gaskartusche verwenden. Ein Gasgrill mit einer Brennerleistung von3 kW benötigt übrigens circa 240 g Gas pro Stunde.
Grillglut per Steckdose
Der Elektrogrill ist in erster Linie praktisch. Stecker rein, einschalten und losgrillen. Wer auf Grillromantik keinen besonderen Wert legt und zu den Grillanfängern zählt, ist mit einem Elektrogrill bestens bedient. Die Geräte gibt es in verschiedensten Größen und Ausführungen – vom kleinen Tischgrill bis zum großen Grillwagen für den Garten. Ein Elektrogrill macht wetterunabhängig, weil die Grillparty bei schlechtem Wetter einfach auf den Balkon oder ins Haus verlegt wird. Schließlich entstehen weder Rauch noch gesundheitsschädliche Gase.

Hochwertige Elektrogrills zeichnen sich übrigens häufig durch ihren geringen Energieverbrauch aus. Sie sollten sich vor dem Kauf also genau informieren und verschiedene Modelle vergleichen. Das Grillen mit Naturstrom ist in jedem Fall die klimafreundlichste Methode.
Die Mutter aller Grills
Der gute, klassische Holzkohlegrill erzeugt die schönste Atmosphäre und den unvergleichlich rauchigen Grillgeschmack. Die halbe Stunde, die es dauert, bis die Glut zum Grillen bereit ist, kann mit Erfrischungsgetränken und Lagerfeuerromantik genossen werden. Das lässt Fans des Holzkohlegrills die Nachteile dieser Grillmethode vergessen. Trotzdem möchten wir sie hier erwähnen: Die Hitze lässt sich schlecht regulieren, auch für Sicherheit muss aufwendig gesorgt werden und nach dem Grillen können Sie den schwer zu reinigenden Holzkohlegrill nicht einfach ausstellen. Und dann wären da noch Qualm und Rauch. Das Grillen mit Holzkohle ist leider auch die klimaschädlichste Methode. Wenn Sie fünf Mal grillen, ist der CO2-Ausstoß so hoch wie bei einer 160 km langen Autobahnfahrt. Damit wir Ihnen abschließend ein knackiges Fazit präsentieren können, haben wir uns umgehört, wie am liebsten im Sauerland gegrillt wird. Es war nicht anders zu erwarten: die meisten Menschen bei uns in der Region bevorzugen das feurig-urig-zünftige Holzkohlegrillen. Einer doch recht großen Gruppe Vollgasgriller steht dann nur noch eine kleine aber feine Elektrogriller-Fangemeinde gegenüber. Kleiner Tipp: Bei hüstelnden Nachbarn empfiehlt sich die spontane Einladung zu einem leckeren Würstchen, das alle Unannehmlichkeiten sofort vergessen macht. Lecker!